Leider  können wir hier keine Werbung mehr für die Nachteulen machen, die auf selbständiger Basis, freiwillig und mit Spaß an der Sache Ihrem Beruf und Ihrer Berufung selbstbestimmt und weisungsfrei in unserem Haus als Mieter:in nachgehen.

 

Das Finanzamt Siegen hat beschlossen von uns - dem reinen Betreiber der Gastronomie und Vermieter der legalen Prostitutionsstätte nach ProstSchG an Sexworker:innen - 19% UST auf alle Einkünfte aus der Tätigkeit  der selbständigen Nachteulen zu verlangen. Und das nachträglich von 2021 bis heute.

 

Die Begründung dafür liefert eine dubiose höchst richterliche Rechtsprechung des BundesFinanzHofes (BFH) indem dieser aufgrund folgender (nicht vollständig wiedergegebener) Faktoren den Umsatz aus der Prostitution dem Barbetrieb zuschlägt. Diese Faktoren sind u. a.:

 

1. Werbung  für die Damen auf der Seite des Clubs
2. Stellung von Handtüchern, Seife, Duschgel, Kondomen  und Gleitgel durch den Club 
   (Anmerkung von uns: Das ProstSchG verlangt eben genau dieses von uns als Betreiber der Prostitutionsstätte!)
3. Teilnahme am Düsseldorfer Verfahren 
   (Anmerkung von uns: Eine ungerechte Pauschlisierung der Steuer, deutsche Damen die wir zumeist haben müssen dennoch eine Steuererklärung abgeben, unterliegen der Umsatzsteuer, der Einkommensteuer & der Gewerbesteuer, während ausländische Damen mit einer sehr geringen Tagespauschale pro Arbeitstag - in Siegen EUR 15,00 - als pauschale Steuerabgabe zur Kasse gebeten werden.
4. Texte wie auch wir ihn ganz oben auf dieser Seite nutzen nicht ausreichen, um den Gast darüber aufzuklären wann er mit wem welches Rechtsgeschäft eingeht. Also der Kaufvertrag über Getränke mit der N8Eule und den Prostitutionsvertrag mit dem/der jeweiligen Sexworker:in!
5. Vieles weitere komplett sinnbefreite mehr, wie dass z. B. nur unser Name 'N8eule' außen am Lokal zu sehen ist und nicht der aller selbständigen Sexworker:innen die im Haus tätig sind, usw. usf!

 

Das oberste Finanzgericht Deutschlands umgeht dabei den Grundsatz

 

'Umsatzsteuerpflichtig ist der, der den Umsatz erzielt'

 

mit der Argumentation was angeblich der Gast denkt (keinem Urteil ist zu entnehmen, dass wirklich Gäste befragt wurden, Richter wissen eben was andere denken!). Nämlich der Gast ginge davon aus, dass er alle Dienstleistungen in einem Bordellbetrieb eben von diesem selbst geleistet bekommt und somit müsse auch dieser Umsatz zunächst dem Bordell zugeordnet und dessen UST-Pflicht unterzogen werden. Hiermit impliziert der BGH, dass wir Betreiber in vollem Umfang gegen das ProstSchG verstoßen, weil dann wären ja alle Sexworker:innen weisungsgebunden indem wir als Bereiber sagen würden Du gehst jetzt mit Gast XY hoch, der hat uns für Deine Leistung bereits bezahlt! Ein Umstand den es bei uns niemals geben wird, egal was weltfremde Richter des BFHs entscheiden oder auch nicht!

 

Das damit viele Sexworker:innen um 19% Ihres Einkommens betrogen werden, da sie nur als 'Kleinunternehmer:innen' das Hobby zum Beruf gemacht haben und somit gar nicht der UST-Pflicht unterliegen wird komplett seitens des höchten Finanzgerichtes ignoriert! Somit machen wir uns als Betreiber eigentlich des Betruges und/oder der Unterschlagung von fremden Geldern strafbar, was aber den BGH in keinster Weise stört.

 

Hierbei übersieht das Gericht bewußt und gewollt, dass es sich in ordentlich geführten Betrieben niemals um den Umsatz des Betriebes handelt! Bei uns - und vielen anderen betroffenen Betrieben mit identischem Abrechnungssystem der Miete zur Nutzung der Räumlichkeiten zum Zwecke der Prostitution - zahlt jeder/jede Sexworker:in eine pauschale Miete die Sie/Ihn berechtigt, die Räumlichkeiten unserer Hauses zum Zwecke der Anbahnung und der Durchführung sexueller Dienstleistungen zu nutzen. Diese Miete ist immer in gleicher Höhe fällig, egal wie hoch die Einkünfte aus der Arbeit sind. Diese Einkünfte gehen zu 100% bei uns an die ausübenden Sexworker:innen. Und das soll auch so bleiben. Ihre Arbeit - Ihr Geld!

 

Unser Fazit:

Das höchte Finanzgericht Deutschland ignoriert bewußt die eigentlichen Betriebsabläufe in legalen Betrieben die auf Basis des ProsSchG arbeiten und konstruiert ein absolut windiges Konstrukt um auf einfachste Weise UST abzuschöpfen, wo diese gar nicht anfällt!

 

Übrigens das ProstSchG ist aus unserer Sicht ein sehr gutes Gesetz für alle - Betreiber, Dienstleister & Gäste. Vor allem ist es in verständlicher Sprache geschrieben und man benötigt kein Jurastudium um es nachvollziehen zu können. Vielleicht verstehen es ja deshalb die Richter am BFH nicht mehr weil es nicht ihrer abgehobenen Attitüde  entspricht!

 

Wir werden hier den interessierten Lesern in Kürze eine umfangreiche Linksammlung zu diesem Thema zur Verfügung stellen. Wer uns unterstützen möchte Prostitution auch weiterhin sauber, legal und vor allem transparent für alle durchzuführen der kann dies gerne tun. Weitere Informationen jederzeit gerne per E-Mail an bar@n8eule.bar. Wir freuen uns über jede Unterstützung von Angehörigen von steuer- & rechtsberatenden Berufen und natürlcih auch von betroffenen Betreibern & Betreiberinnen anderer Prostitutionsstellen, die nach einer Steuerprüfung vor ähnliche Probleme gestellt sind wie wir, auf einmal rückwirkend einen nicht kleinen Betrag an UST auf niemals vereinnamte Umsätze zahlen zu sollen.

 

Selbstverständlich werden wir gegen den in Kürze eintreffenden Steuerbescheid mit der aus unserer Sicht völlig ungerechtfertigten, ja willkürlich gegen uns als Betreiber festgesetzen UST-Nachzahlung für Jahre, Einspruch einlegen und

 

• den laufenden Revisionsprozess vor dem BFH abwarten
• sollte dieser für uns negativ ausfallen, immer noch die Einzelfallprüfung für unseren Betrieb vor Gericht verlangen!

 

Wir hoffen das Beste, um den einzig vernünftigen Weg weiter gehen zu können, nämlich dass wir keine 'besondere' Branche sind, wie allerorts immer und immer wieder gesagt wird, für die dauernd irgendwelche Sonderlocken gestrickt werden, die sich auch noch gegenseitig widersprechen, sondern dass wir ein ganz normales Gewerbe sind, wie tausende andere auch, in dem jeder selbständige Untgernehmer und jede selbständige Unternehmerin für die korrekte Versteuerung der eigenen Umsätze einzustehen hat.

 

Linksamlung zum Theme:

 

• Zum 'Reinkommen' das Problem von einem Anwalt sehr gut und kurz beschrieben:
  www.gtkr.de/aktuelles/2024-05-19-umsatzsteuer-im-rotlichtmilieu-wer-zahlt-die-steuer-fuers-vergnuegen-393.html
  

 

Weitere Informationen werden wir hier in Kürze zu diesem Thema verlinken!

... alle 'Nachteulen' die in unserem Hause anzutreffen sind und ihrer Arbeit nachgehen, sind selbständige Unternehmer:innen und arbeiten in keinster Weise direkt für die N8Eule oder stehen in irgendeiner rechtlichen Verbindung zu dieser. Servicewünsche und Preise werden ausschließlich mit der 'Nachteule' persönlich besprochen. Jede 'Nachteule' entscheidet komplett eigenverantwortlich darüber, wem sie wo, welche Dienstleistungen anbietet und zu welchem Preis. Alle Vereinbarungen über die Leistungen, die Höhe der Vergütung sowie deren Bezahlung (der Prostitutionsvertrag) erfolgen ausschließlich direkt zwischen unseren Gästen und den 'Nachteulen'. Zahlungen in bar erfolgen direkt an die 'Nachteule' lediglich Kartenzahlungen werden von der N8Eule treuhändisch entgegen genommen und der jeweiligen 'Nachteule' täglich in bar ausgezahlt bzw. auf Ihr Konto überwiesen!